Jul 03 2009
Wochenrückblick (KW27/09)
– kurz & knackig!
Freitag, 18:00 – Feierabend!
Hier ein Nachrichtenrückblick, was diese Woche in der Arbeitswelt geschah:
– Quelle: Druckerei stoppt Katalogdruck
Druck und Auslieferung des Quelle-Katalogs sind trotz staatlicher Millionenhilfe von den beteiligten Druckereien komplett gestoppt worden. Dabei braucht der insolvente Versandhändler den Katalog dringend, um sein Geschäft wieder anzukurbeln. (workablogic.de drückt die Daumen, dass die Millionen bald die Konten erreichen und somit auch die Druckereien, dass es vorangehen kann)
– Deutschen Autobauern droht Job-Kahlschlag
BMW fährt die Produktion hoch, Daimler reduziert die Kurzarbeit und die Zahl der Pkw-Neuzulassungen steigt um satte 40%: Mit Tempo preschen Deutschlands Autobauer durch die Wirtschaftskrise. Doch der Abwrackrausch vernebelt den Blick auf die wahren Probleme – jeder zehnte Job ist in Gefahr.
– Arbeitslosenzahl im Juni leicht gesunken
Laut Bundesagentur für Arbeit waren 3,41 Millionen Menschen ohne Job. Das sind 48 000 weniger als im Mai. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 250 000 Menschen mehr ohne Arbeit. Eine leichte Frühjahrsbelebung findet zwar statt, doch die erhoffte Erholung bringt sie nicht. (Lieber eine Frühjahrsbelebung, auch wenn es nur eine leichte ist, wie gar keine)
– Firmen sparen am Reisebudget
Dienstreise war einmal, heutzutage ist Videokonferenz angesagt. Das Zauberwort lautet „intelligente Reisevermeidung“ und zwingt viele Geschäftsleute vor die Kamera statt ins Flugzeug. Verlierer dieses Trends sind nicht nur Hotels, sondern auch etliche andere Dienstleister.
– Aldi: Ölkonzerne fürchten Billigbenzin
In Österreich verkauft Aldi neuerdings Billigbenzin. Über einen ähnlichen Vorstoß in Deutschland ist nichts bekannt – dennoch fürchten die Tankstellenbetreiber hierzulande einen erbitterten Preiskampf. Nach Eröffnung des Spritdiscounters in Salzburg stürzten die Dieselpreise um 30 Cent ab. (workablogic.de fordert: lasst die Preise stürzen!)
– Opel: nächste Runde
Opel-Betriebsratschef Klaus Franz hat dem Mutterkonzern General Motors scharf für seine Verhandlungsstrategie beim Verkauf des Rüsselsheimer Autobauers kritisiert und wirft ihnen Zockerei vor. Derweil will der chinesische Autobauer BAIC Kreisen zufolge in den kommenden Tagen ein konkretes Angebot für Opel vorlegen und GM verhandelt momentan erneut mit dem Finanzinvestor Ripplewood über den Opel-Verkauf. (Wäre es zur einer Insolvenz gekommen, hätte man sauber abwickeln können, einen Neustart geplant und los… schade!)
– Escada: kurz vor dem Aus
Um das Ende der deutschen Edelmarke abzuwenden, wurde ein Sanierungskonzept vorgelegt, das neben einem Einstellungsstopp und Gehaltskürzungen auch eine Einstellung der Fertigung von Lederwaren, Taschen und Schuhen in Erwägung zieht. Escada könnte die Lizenzen für die Produktion an Dritte verkaufen und somit kurzfristig an frisches Kapital kommen. (workablogic.de braucht kein Escada, wünscht dennoch allen Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz)
– Maschinenbau: Deutschlands Vorzeigebranche steckt tief in der Krise
Die deutschen Maschinenbauer kommen aus dem Konjunkturtal nicht heraus. Nach Angaben des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) gingen die Auftragseingänge im Mai um 48% gegenüber Mai 2008 zurück – die Exporte litten dabei stärker (minus 51%) als das Inlandsgeschäft (minus 42%). Im April betrug der Rückgang sogar 58% zum Vorjahresmonat.
– Porsche: Wie geht es weiter?
Die Luft für Porsche wird langsam dünn. Letzte Woche platzte die Hoffnung von KfW-Kredit, der hoch gelobte Deal mit den Scheichs aus Katar scheint zu wackeln und jetzt lehnt der Sportwagenbauer ein Rettungsangebot von VW ab. Der Machtkampf zwischen VW und Porsche scheint auch die potenziellen Geldgeber aus Katar zu nerven. Das Emirat fordere „eine baldige Entscheidung“, die „einvernehmlich ausfallen“ müsse, so das „Handelsblatt“. Ansonsten könnte das reiche Golfemirat als Investor abspringen. (Wiedeking, Piëch… man kann gespannt sein, wer seinen Kopf durchsetzen wird. workablogic.de setzt auf Piëch)
– E.ON will Stellen abbauen
Der Energiekonzern will in seinen drei Zentralen bis zu 300 Stellen streichen. Besonders stark betroffen ist der Hauptsitz in Düsseldorf, berichtet die „Rheinische Post“. Dort sollen 150 Arbeitsplätze wegfallen. Die Zentrale von E.ON Ruhrgas in Essen soll 75 Stellen verlieren, die Zentrale von E.ON Energie in München ebenfalls 75 Stellen – jeweils vor allem in der Personalverwaltung, der Kommunikation und der Buchführung.
– Bundesagentur für Arbeit startet Handwerk-Info-Kampagne
Im Handwerk sind tausende Stellen offen und die BA könnte genügend qualifizierte Leute vermitteln. Doch das klappt nicht – weil die Suchenden unter Hartz IV fallen und viele Firmen Vorurteile hegen. (Vorurteile sind dafür da, sie aus der Welt zu schaffen. Also, weg damit)
(Quelle: spiegel.de – bild.de – express.de – de.reuters.com – netzeitung.de – kpb-service.de und news.feed-reader.net)
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