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workablogic.de nimmt sich als Hauptziel jeden Winkel der Arbeitswelt in Form von Kurzgeschichten mit Witz darzustellen. Es ist in jedem einzelnen Beitrag immer ein Schuss Humor mit drin und es werden auch hier und da typische Klischees, wissenswerte Informationen, Wahrheiten und auch Tipps mit eingebaut. So soll workaBLOGic dem Leser Spaß vermitteln aber darüber hinaus auch informieren und man sollte nach jedem Artikel wieder ein Stückchen schlauer sein. Die gesamte "Arbeitswelt" ist als eine Art Soap aufgebaut und somit ist jeder Beitrag in irgendeiner Form an den vorherigen gekoppelt. Ich wünsche Euch viel Spaß auf workablogic.de, Euer Alex

Jun 30 2010

Cheeeeese!

Abgelegt um 12:00 unter Kurzgeschichten

„Stell dich mal dort hin“. „Bleib mal stehen“. „Schau mal hier rüber“. „Gucke doch bitte etwas freundlicher“. Tja… wer kennt es nicht, wenn – meist – die Mütter einen für die Urlaubsfotos von links nach rechts scheuchen. Ob im Disneyland, auf Kreuzfahrten oder sonstwo, dieses Trauma hatten sicherlich einige von Euch als Kleinkind, oder? Jetzt wisst Ihr zumindest, dass Ihr nicht allein wart.
Mich hat dies natürlich ordentlich genervt und daher konnte ich nicht früh genug eine eigene Kamera bekommen. So hatte ich dann selbst zu tun indem ich nach geeigneten Motiven suchte und meine Mutter war gezwungen sich ein neues Opfer zu suchen. Armer Papa.
Ich liebte den Farbkontrast und schnell war ich in den Bann der Faszination von schwarzweiß Fotografie gezogen.
Anfangs hatte ich nur Urlaubsfotos geschossen. Doch irgendwann wurde es zum richtigen Hobby. Ich habe zuerst im Haus geknipst, dann bin ich raus und suchte nach tollen Motiven in unserer Gemeinde und als ich dann den Führerschein hatte, konnte mich nichts mehr halten und es ging raus in die weite Welt.
Es folgte das Studium an einer Kunsthochschule und meine Fotografie Ausstattung wuchs und wuchs. Wo ich anfangs nur eine normale digitale Kamera mit Speicherkarte hatte, folgte in den Jahren danach meine heutige Canon EOS. Neue Objektive mussten her, genauso wie ein ordentliches Stativ, Filter und Nahlinsen. Anschließend folgte der Fernauslöser und seit kurzem bin ich stolzer Besitzer einer Studioblitzanlage.
Heutzutage ist es somit nicht mehr nur ein Hobby, sondern mein Beruf geworden. Der des Fotografen.
Mal werde ich für eine Hochzeit gebucht. Babyfotos sind auch sehr beliebt. Heute Nachmittag habe ich noch eine Auftrag, wo ich Fotos von einem Blumenladen machen soll und heute Morgen wurde ich auch schon gebucht.
Da ging es allerdings um Aktfotos und erotische Fotos, denn ich war zu Besuch bei einem sogenannten Camgirl. War mir bis zu diesem Auftrag auch nicht wirklich ein Begriff, aber so erweitert man halt seinen Horizont.
Mal schwarzweiss, mal bunt… ich konnte die Frau jedenfalls toll in Szene setzen, da sie eine natürliche Ausstrahlung hat und regelrecht mit der Kamera gespielt hat. Sie wusste genau was sie wollte und hatte tolle Vorstellungen. Gepaart mit meinen Ideen entstanden bei diesem Shooting wirklich traumhaft schöne Bilder. Es hat jedenfalls Spaß gemacht. Bis auf eine kleine Ausnahme als ich auf’s Klo musste.
Dort angekommen, sah ich, dass kein Klopapier da ist. Etwas scheu rief ich nach dem Camgirl und bat um Klopapier. Sie sah mich ganz verdutzt an und klemmte neues Klopapier in die Halterung. Auch das noch. Den falschen Weg rum.
Kennen Sie das, oder bin ich da eine Ausnahme? Wie kann man Klopapier so hinhängen, dass es sich nicht nach vorne, sondern nach hinten zur Mauer hin abziehen lässt?! Oder fällt so etwas nur dem geschulten Blick des Fotografen auf?

Habe anschließend noch schnell eine Foto für die Rubrik „Sachen gibt’s – die gibt’s nicht“ geschossen und weiter ging es mit dem Fotoshooting.
Hier werde ich allerdings nicht ins Detail gehen. Nur soviel sei gesagt… gut, dass es im Moment so warm ist. Sonst hätte es der Dame sicherlich kalt werden können. Und ich… kam ins Schwitzen.
Passend zum Namen meines Berufes, hatte ich auch einmal die Aufgabe Porträtfotos von einem Grafen zu machen. So machte der Fotograf Fotos vom Grafen.
Ich springe auch hier und da mal für einen Bekannten bei einer Zeitschrift ein, wo ich dann die gesuchten Bilder liefere. Mit Paparazzis habe ich jedoch nichts am Hut.
Das Gute an dem Beruf ist, dass ich genau das tue was ich will. Ich kann mir meine Aufträge größtenteils aussuchen und bin frei, mein eigener Chef. Fotografie ist einfach meine Leidenschaft. Nur kommt genau deshalb auch die andere Leidenschaft zu kurz, denn die paar wenigen Beziehungen die ich bislang hatte, gingen stets in die Brüche, da ich nicht genug Zeit für die Partnerin aufbringen konnte. So ziehen wir momentan alleine um die Welt, meine Canon und ich.

3 Kommentare

3 Kommentare zu “Cheeeeese!”

  1. Tarikon 30 Jun 2010 at 22:10 1

    Hm, wo sind denn die Bilder vom Foto-Shooting? :P

    „währenddem meine Mutter sich ein neues Opfer suchen musste.“
    Wäre es nicht „währenddessen musste sich meine Mutter ein neues Opfer suchen.“
    Jaja, ich weiß, der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. :P

  2. Alexon 05 Jul 2010 at 11:50 2

    Hallo Tarik.

    Du wirst es nicht glauben, aber als ich die Kurzgeschichte zum dritten Mal überlesen hatte, hatte ich mir bereits 3x gesagt: an dem Satz musst du noch was ändern. Denn ja, du hattest Recht. Danke somit für den Wachrüttler! ;)
    Wünsche einen angenehmen Start in die Woche,

    Alex

  3. Alexon 20 Jul 2010 at 09:14 3

    Tarik,

    in der neuesten Soap-Folge hast du dein gewünschtes Bild! ;)

    Angenehmen Dienstag, Alex

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